Kairo wird morgens verlassen, zu
einer uns "traumhaften Zeit" 10:00 Uhr morgens, wir finden unseren Reiseleiter bei bester Laune,
der Kleinbus ist wegen nur 5 Teilnehmer entsprechend geschrumpft ! Kein Kühlschrank
mehr, der uns mit Mineralwasser versorgt .... Viele Stunden Fahrtzeit liegen
vor uns, bei der Gedenkstätte von Sadat wird noch angehalten, dann Richtung Suez-Kanal,
die Besucherrampe kann leider nicht angefahren werden. Rast zum Teetrinken, man erahnt das
Rote Meer, plötzlicher Stopp an den "Mosesquellen". Wem ist eigentlich bewusst wo wir
jetzt sind ? Man sieht Bausünden, die evtl. auch an der Costa del Sol in Spanien stehen
könnten. Es wird Mittagspause in einer dieser "OASEN" gemacht. Süss, dass man hier
Ölschinken aus der Alpenregion hängen sieht !
Lasst uns weiterfahren, es wird in Richtung Katharinen-Kloster abgebogen und auch eine OASE
erreicht. Wir sind überrascht, wie farbig die Bergwüste ist, man gerät wirklich
ins Schwärmen !!!!! Traumland für GEOLOGEN, den Mineraliensammlern gefällt es
auch !
Und wir fahren unser Resort an, uns wird bewusst, morgen um 1:00 ist
Wecken angesagt, wir wollen um 1:45 Uhr die Ersten sein, die den Berg angehen
wollen..............Das Abendessen ist recht ordentlich in Buffetform, OM-Ali wird probiert, eine
leckere Süßspeise. Nächtens sind wir down, was werden wir uns antun? Aber
der Berg lockt, jetzt bist DU einmal da, dann kneifst du auch nicht, RAUF MIT DIR ! Der Bus
fährt uns bis auf 700 m zum Kloster, mit Licht gut ausgerüstet geht´s los, wir
können nicht glauben, in stockfinsterer Nacht sieht man plötzlich Kamelen in die Augen,
die Angebote, den Berg Moses auf dem Rücken eines Kameles zu erklimmen, wirken schnell
störend. Aber ein Höhenunterschied von 800 m auf 3,5 Km Wander-/ Kamelweg ist
keine Kleinigkeit, selbst geübte Sportler beurteilen die Übung als nicht "ohne". Es gibt
Pausenstationen, Getränke werden angeboten, Schokolade, nach unten geblickt, sieht man
viele Lichter herankommen, die Luft wird merklich dünner ! Vor einigen Jahren trugen " NUR "
20 Kamele die Besucher nach oben - oft waren Vorbestellungen nötig, heute sind es fast
60, deren Dienste anboten werden.
Fotos by Monika Skrzypczyk
Der Aufstieg ist mühselig, man muss mit seinen Kräften sehr gut umgehen, seine Zeit
einteilen, sein Tempo selbst bestimmen. Doch dank der vielen Verpflegungsstationen, von
Beduinen betrieben, kann man pausieren, neue Kraft schöpfen. Wir finden uns
tatsächlich vor dem Auftauchen der Sonnenscheibe oben ein, in wenigen Minuten ist es
passiert, die Sonne strahlt die umliegenden Bergspitzen herrlich an. Man bekommt wahrhaftig
religiöse Gefühle beim Anblick der Bergketten. Hier soll Moses die Tafeln mit den ZEHN
GEBOTEN bekommen haben.
Wir beglückwünschen uns und machen das obligatorische Beweisfoto.